Ed Templeton, 1972 in Kalifornien geboren, ist einer der einflussreichsten Skateboarder aller Zeiten. Seit 1995 fotografiert er mit seiner 35-mm-Leica-Kamera seine Umwelt, Freunde und Skate-Abenteuer. Obwohl er immer aktiver Teil der Skateboard-Szene war, nahm er – wie ein Voyeuer – auch den Blick von außen ein. Er erscheint wie das Auge des Sturms, ruhig und beobachtend, während das Leben um ihn herumwirbelt. Dabei bilden die Bilder eine visuelle Zeitkapsel einer faszinierenden Subkultur: Von sportlichen Triumphen, Langeweile, Drogenkonsum und toxischer Männlichkeit bis hin zu blutigen Verletzungen. Für ihn symbolisiere der Titel „Wires Crossed“, dass man als Skateboarder irgendwo im Kopf einen Draht locker haben muss – im positiven Sinn. Skateboarding sei eine körperlich anstrengende Leistung der Performance-Kunst, die als Reaktion auf einen architektonischen Raum und die darin befindlichen Objekte und oft trotz genau dieser ausgeführt werde. Das sei flüchtig und mache die Fotografie notwendig, denn sie fange das Wesentliche ein. bep
bis 17.9.
Ed Tempelton „Wires Crossed“
Bonnefanten Museum, Maastricht
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