Das Logoi in der Jakobstraße ist immer für Diskurse gut, immer öfter auch von Ausstellungen begleitet. Landschaft als Metapher, als Naturgewalt und Symbolgehalt ist das Thema der philosophisch gebildeten Künstlerin Annette Sellerbeck.
Es geht um Landschaften, die mehr sind, als gemalte Gegend, Biotop oder geologische Formation. Landschaftsbilder transportieren Stimmungen, liefern Atmosphäre, bieten Adäquate für seelische Befindlichkeiten.
Sie werden zu Verortungen des Menschen in Heimat oder Kosmos, in schwelgender Kreatürlichkeit im Einssein mit der Natur, in existenzieller Angst (vor dem Wald und der Nacht). In kleinen Bildtafeln spürt Annette Sellerbeck diesen durch Bildmittel auslösbaren Assoziationen und Begriffs-feldern nach.
Zum Vokabular gehören Sternenhimmelstreumuster, barocke Wolkensphärenunendlichkeit, Dämmerungszauber, Oberflächenstrukturverläufe, Bergmetaphernerhabenheit, Waldpfützenspiegelungen und hirschröhrend ironisierend heimattümelnde Konfrontationen mit tierischer Lebenskraft. Diskussionswürdig.\ dito
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