„Trigger Torque“ heißt die erste deutsche Ausstellung der amerikanischen Künstlerin Danielle Dean (*1982). Bilder auf Pappaufstellern türmen sich mit Bildschirmen zu einer künstlich „vielschichtigen“ Kulisse wie aus einem illustrierten Kinderbuch mit Videos, die ethnische, soziale und geschlechterrollenfixierte Versatzstück-Sprechweisen und das Menschenbild der Werbung, Politik und Populärkultur aufgreifen, um persönliche Lebenserfahrungen mit dieser Hirnbeeinflussung zu vermitteln, Gedanken und Gefühle, die die erlebten Machtstrukturen und Konsumprodukte auslösen. Grafisch illustrativ als unerbittliche Reise auch eine touristische Fahrt durch eine irreale malerische Landschaft (Fordland), durchsetzt mit amerikanischer Geschichte als touristische Videokulisse.
Real thematisiert sie Manipulation als Konfliktfeld in einem Lebensraum mit foppenden Warenwerbeangeboten als irritierte Bedürfnisnarretei. Fake und/oder Fakt. Voll Sehnsucht und Nostalgie, Happiness und Fun, exotisch, individuell, so kommt das Attraktive und Besondere appetitlicher und hygienischer, perfekter und gestylter Waren und Landschaften daher, machtvoll wie Invasion und Gewalt. Außen vor bleiben Straßenraum, Lärm, Müll, die Wechselwirkung all der Produktivität, der Überschuss, den zu verschenken steuerlich teurer ist, als dessen Vernichtung. Der Mensch ist Material, Werbeträger und Kunde und haust in Warenwelt und medialem Einfluss. \ dito
bis 1.3.
Danielle Dean – „Trigger Torque“
Ludwig Forum für Internationale Kunst
WEITEREMPFEHLEN