Damals hörte man – fast ergriffen – ein junges Songwritertalent, das nicht ganz zu Unrecht mit dem großen Klangkörper, dem kunstvoll ziselierten Pop eines Sufjan Stevens in musikalische Verwandtschaft gesetzt wurde.
Das nannte man zwar noch Indie-Folk, aber mit großer Geste unter einem hell leuchtenden Himmel aus Streichern, Chören und Bläsern.
Und jetzt „Politricks“.
Einar Stray, im Namen erweitert um ein „Orchestra“, der Nucleus besteht aus fünf Mitgliedern (Klavier, Cello, Violine, Bass und Schlagzeug), verortet sich mehr in Richtung hymnenhaften Pop, Prog- wie auch Post-Rock.
Der achtminütige elegische Opener „Honey“ zitiert „No Quarter“ von Led Zeppelin, streift die frühen Genesis um Peter Gabriel wie auch die Minimal Music um letztlich Fahrt aufzunehmen. Ein großes, ungezügeltes Popalbum mit leichten Reminiszenzen an Godspeed You! Black Emperor bis Arcade Fire. Meisterhaft. \ rm
(Sinnbus/Roughtrade/Good to Go)
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