Mit „Koch mich! Aachen“ hat Grolms nun ein Kochbuch mit Rezepten aus Aachen und dem Dreiländereck veröffentlicht. Als Teil der „Koch mich!“-Reihe des Chemnitzer Paperento-Verlages, der bereits Rezepte aus Chemnitz (der Kulturhauptstadt 2025), Dresden und Heidelberg publizierte, wird ein Blick auf kulinarische Besonderheiten der Region geworfen.
Um der Frage: „Wie schmeckt die Stadt?“, nachzugehen, hat Grolms Familienrezepte gesammelt und mit seinem besten Freund, einem Ur-Öcher, eigene Gerichte entwickelt – und originell benannt: „Bei ‚Hohes Vennchel mit Torfu‘ hat sich die Verlagsleitung genauso kaputt gelacht wie wir“, sagt Grolms und führt fort, dass hinter jedem Gericht auch eine Geschichte stecke.
„Da kommt der Journalist in mir durch, mir geht es um die historischen Hintergründe und landschaftlichen Besonderheiten. Bei der Fahrt durch Herzogenrath wurde ich beispielsweise auf die ‚Bockreiter‘ aufmerksam, die im 18. Jahrhundert als Robin-Hood-Bande der Niederlande galten.“ Die meisten Rezepte sind bei Martin Grolms zu Hause entstanden, der bereits mit 12 Jahren angefangen hat zu kochen. „Wenn meine Geschwister und ich aus der Schule kamen, habe ich für uns gekocht. Da ich eine Weile bei meinen Großeltern gelebt habe, war mir die Küche meiner Großmutter vertraut.
Wir haben als Familie ein Blanko-Rezeptbuch, da wandern alle Rezepte rein, zum Beispiel der leckere Käsekuchen meiner Großmutter.“ Dass die bekannte Kochbuchautorin Henriette Davidis eine Tante seiner Großmutter war, war für Grolms Anreiz, einige der Rezepte aus ihrem bekannten Werk „Praktisches Kochbuch“ nachzukochen, auch wenn ihn das Ergebnis nicht überzeugte. Das Kochbuch ist in sieben Kapitel aufgeteilt, mit jeweils sieben Rezepten – von „Monschauer Senfeiern“ über „Karls großes Rote-Bete-Carpaccio“ bis zu „Burtscheider Klopsen“.
Als Desserts gibt es die „Nussecke Backenzahn“ und das „Bananenbrot Au Banan“, das auch zu den Lieblingsrezepten von Grolms zählt. Wenn die Tochter aus Hamburg zu Besuch kommt, wird zumeist der „Hühnerdieb mit Zitrone“ gewünscht, der im Kochbuch – das übrigens ganz ohne Essensbilder auskommt, dafür aber einige Gimmicks in Form von „Malen nach Zahlen“-Rätseln bietet – mit den Worten „schmeckt kriminell gut“ angepriesen wird. Apropos: Grolms postet die mit der Familie nachgekochten Rezepte auch bei Instagram und der Paperento-Verlag ruft einen Wettbewerb zu den schönsten Rezepten aus, mit dem Ziel einer Publikation der originellsten Rezepte. \bep
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