Unter dem Titel „Die lange Suche“ stellt der in Aachen geborene Künstler Roger Nyssen eine farbige, große Reliefskulptur aus Zedernholz im Altarraum der Kirche aus. Sie ist ein über vier Meter breites Triptychon, also ein dreiteiliges Werk, wie es häufig in Altarräumen zu sehen ist. Sichtbar durch Ölfarben, setzt er sich auf spirituelle Weise mit Künstlicher Intelligenz auseinander. Ist sie Segen oder Fluch? Die Gemälde werfen die Frage auf, wie wir im Angesicht neuer Technologie die Kontrolle über das Selbst behalten. Spiritualität, zu der die Technologie keinen Zugang habe, mache das Lösen der Fesseln im digitalen Zeitalter möglich.
So widmet sich das mittlere Relief der Zwangsläufigkeit der menschlichen Entwicklung, während die beiden äußeren Teile die Idee spiegeln, dass Gott nicht an dem Untergang der Menschheit interessiert ist. Dabei stehen im rechten und linken Relief Adam und Eva dem gebeutelten Menschen in der Mitte zur Seite. Unter der Überschrift „Kunst – Musik – Frieden“ stellt darüber hinaus der Kunst- und Musikkurs der Jahrgangsstufe 10 des Städtischen Gymnasiums Herzogenrath ab Donnerstag, 20. Juni, in der Citykirche aus. Die Vielfalt ist groß, werden neben Zeichnungen, Grafiken und Skulpturen auch digitale Ergebnisse wie Podcasts und Songs zu der Bedeutung von Krieg und Frieden mit gesellschaftlicher Perspektive zu sehen sein.
Die Schülerinnen und Schüler haben sich im Unterricht mit Werken Pablo Picassos und Gerhard Richter auseinandergesetzt. Darunter beispielsweise „Guernica“ und „Onkel Rudi“. Grund für das Projekt ist eine baldige Ausstellung des Kunstschaffenden Uwe Appold, der die neuen Altarbilder der Aachener City-Kirche geschaffen hat. Für beide Ausstellungen findet am Donnerstag, 20. Juni, eine gemeinsame Vernissage statt. \mo
7.6.-29.7.
Roger Nyssen „Die lange Suche“
Citykirche
20.6.-23.7.
Städtisches Gymnasium Herzogenrath „Kunst – Musik – Frieden“
Citykirche
citykirche.de
WEITEREMPFEHLEN