Das Wetter spielte nicht mit. Am Samstagmittag begann pünktlich mit dem Start der „Krachparade“, einer techno-beschallten Tanzdemonstration für kulturelle Freiräume, vor dem SuperC ein komplett verregnetes Wochenende in Aachen. Trotzdem fanden knapp tausend junge DemonstrantInnen zusammen, um dem Aufruf verschiedener Initiativen wie dem Musikbunker Aachen e.V., Krach, dem MuNa Musiknetzwerk Aachen und vielen mehr durch die Aachener Innenstadt bis zum Frankenberger Park zu ziehen.
Nichts hat sich in der Aachener Clubszene zum Positiven gewendet, nachdem im Klenkes 12/2013 vom Aachener „Clubsterben“ die Rede war. Beispiele sind derer genug: eine richterlich festgesetzte Besucherzahlbeschränkung im Musikbunker, ordnungsstädtische Eingriffe ins Kingz Corner – um nur einige zu nennen.
Daher sind die Forderungen der demonstrierenden Initiativen vollkommen berechtigt. An die Trägheit der Stadtbevölkerung zu apellieren, denn „das Erschließen und Ausleben von kulturellen Räumen ist Sache aller“. Nicht alleine die Wahl eines dem Kulturbetrieb der Stadt zugehörigen sogenannten Nachtbürgermeisters zu überlassen, da auch hier die Befindlichkeiten der freien Szene in den letzten Jahrzehnten nicht unbedingt zugehört wurde. Oder die Forderung, eine verstärkte Nutzung von Kulturstätten unter freiem Himmel von Seiten der Stadt bereit zu stellen. Das Team der Nadelfabrik hat dies mit Erfolg im Kennedy Park ja bereits bewiesen.
Wenn man kurz über die Grenze schaut, sieht man am Beispiel Maastricht mit dem erweiterten Umbau der „Muziekgieterij“ sowie dem „Alten Schlachthof“ in Eupen, dass hier eine breiteste Nutzung, kuratiert von fähigen Veranstaltern und Initiativen erreicht wurde, die Livemusik und DJ-Sets sowie auch andere Kunstformen wie Theater, Tanz, bildende Kunst etc. möglich machen. \ rm
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