Das schrit_tmacher-Festival richtet den Blick auf wichtige Strömungen und Protagonisten dieser Kunstform in diesem Jahr mit einem besonderen Abend: Im Ludwig Forum gibt es mit dem „TanzFenster“ eine Art offenes Forum mit Talks, Performances und Video-Kunst.
Zwanglos wird es zugehen: Wie der Name der Veranstaltung schon sagt, soll ein Fenster geöffnet werden. Besucher – ob mit oder ohne Tanzerfahrung – haben die Gelegenheit, im Rahmen von drei kurzen Gesprächsrunden und 15-minütigen Performances die Welt des zeitgenössischen Tanzes zu betreten. Keine Stühle, ein loses Flanieren zwischen den einzelnen Künstlern; im Foyer der Ausstellungshalle gibt es Drinks und umrahmt wird das Thema Tanz von der LuFo-Kunst, die an diesem Abend bleibt, wo sie ist.
Die Tänzer sind Mitglieder internationaler Kompanien und zeigen kleine, angepasste Sequenzen ihrer aktuellen Stücke. Rick Takvorian, Veranstaltungsmanager der Stadt Aachen und schrit_tmacher-Gründer, hat für dieses neue Format die Internationale Tanzmesse aus Düsseldorf ins Boot geholt: „Dadurch vernetzen wir das Tanzfestival stärker mit der Szene und bringen ein wenig Messeflair nach Aachen.“ Es profitieren beide Partner: schrit_tmacher wird in der Fachszene präsenter und die Tanzmesse wird einem breiteren Publikum als Kulturevent bekannt.
Ein schöner Nebeneffekt für Takvorian: Mit „TanzFenster“ findet wieder eine schrit_tmacher-Veranstaltung an dem Ort statt, wo Anfang der 90er Jahre alles begann. LuFo-Direktorin Brigitte Franzen freut sich darüber: „Der Forumscharakter macht aus dem Museum eine ideale Begegnungsstätte für unterschiedliche Kunstformen.“
Die Internationale Tanzmesse findet seit 1994 alle zwei Jahre statt. Sie startete in Essen und war anfangs als regionales Event für Tänzer und Choreographen aus NRW gedacht, erlangte aber schnell internationale Bekanntheit. Seit 2002 bietet sie in Düsseldorf Künstlern des zeitgenössischen Tanzes aller Kontinente eine Plattform – live auf der Bühne oder anhand von Informationsmaterial und Gesprächen an Messeständen.
Dort trifft sich das weltweite Netzwerk von Choreographen, Tänzern, Agenturen, Veranstaltern und Kulturinstitutionen. Messe-Direktor Felix Wittek sieht in der Zusammenarbeit mit den Aachenern eine gute Gelegenheit, das Laien-Publikum besser anzusprechen: „Viele denken, dass die Messe nur ein Treffpunkt für Fachleute ist.“ In Aachen treffe er nun auf ein tanzbegeistertes Publikum, das vielleicht auch mal den Weg nach Düsseldorf finden wird.
„TanzFenster“ wird präsentiert im Rahmen von 40 Jahre Klenkes. In einer der Gesprächsrunden werden Brigitte Franzen, Rick Takvorian und Klenkes-Chefredakteur Lutz Bernhardt über den Kulturstandort Aachen diskutieren. \ pc/lb
19.3.
„TanzFenster“
18-22 Uhr, Ludwig Forum für Internationale Kunst
KlenkesTicket im Kapuziner Karree
Karten kosten 5 Euro, ermäßigt 3 Euro.
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