Da passen zwei Künstler gut zusammen, beziehungsweise in Etagen des NAK untereinander. Einst hingen sie nebeneinander in einer Auktion, wobei sich ihr Gleichklang in der lockeren malerischen Schichtung von Farbwelten schon erwies. Tom Król hat in seinem Werk zu gefäßhaften Gesichtskörpern gefunden. Er riegelt nicht nur den Raum mit Gemälden ein, sondern auch seine informellen Farbgründe, die in Anlehnung an Paul Klee zeichnerisch mit Mimik belegt und durch Weißeingrenzungen körperhaft gemacht werden. Wesenhaftes ohne klare Charakteristik, eher spielerisch leicht. Timur Lukas holt seine freien Farbgruppierungen aus der Erinnerung an das waldnahe Haus seiner Oma, vor dessen Fenster allerlei Vasen den Blick begleiteten. Solcherlei Formen in Gips vergrößert und in Farbe auf den Leinwänden in schlingenhaft angedeuteter Durchlichtung von Flächen erstrecken sich weiß und munterbunt im Ausstellungs- und Bildraum. Ein heiter geschichtetes Stück Modernerezeption, plus zeitgenössisch offener Unentschiedenheit? \ dito
Tom Król – „Limbo“
Timur Lukas – „Der Wald vor Omas Fenster“
Neuer Aachener Kunstverein
Website Neuer Aachener Kunstverein
WEITEREMPFEHLEN