Unsere Autorin Anne Heuser hat mit dem Geschäftsleiter und Vorsitzenden Sebastian Walter über die Entwicklung und Zukunftspläne des KingzCorner gesprochen.
Was ist das KingzCorner für eine Einrichtung?
Ursprünglich wurde das KingzCorner als gemeinnütziger Verein gegründet und hat sich seitdem als Jugend- und Medienzentrum in Aachen etabliert. Seit 2015 fokussieren wir uns auf die Jugendarbeit und seit 2017 sind wir anerkannter Träger der freien Jugendhilfe. Seit 2019 ist das KingzCorner eine Einrichtung mit offener Tür.
Für wen ist das Angebot des KingzCorners? Was umfasst das Angebot?
Vormittags bieten wir Musikproduktions- und Graffiti-Workshops für Schulklassen an. Wir arbeiten eng mit den Aachener Schulen zusammen und verbinden die Workshops mit Rassismus- und Diskriminierungsprävention. Die Hip-Hop-Kultur nutzen wir als sozialpädagogisches Medium, um Jugendarbeit betreiben zu können. Nachmittags haben wir eine offene Tür für Jugendliche ab 12 Jahren. Im Rahmen der „School of Hip-Hop“ werden die gleichen Themen wie im Vormittagsbereich angeboten. Die Jugendlichen haben die Gelegenheit, sich zu entdecken, ihre Stärken und Schwächen kennenzulernen und in Kontakt mit anderen Jugendlichen zu treten. Dabei werden sie von unseren Dozenten angeleitet. Wir arbeiten mit einem professionellen Musikproduzenten und regionalen Künstlern aus der Graffiti-Szene zusammen.
Wie erging es Ihnen während der Corona-Pandemie?
Während der Pandemie war es nicht möglich, die Angebote in Präsenz anzubieten. Stattdessen haben wir die Jugendarbeit online betrieben. Wir haben uns auch bei diversen Förderprogrammen beworben, wie zum Beispiel dem Förderprogramm Neustart-Kultur der Bundesregierung. Außerdem haben wir unsere Räumlichkeiten umgebaut und modernisiert. Wir konnten unsere Fläche verdoppeln und sechs neue Räume dazu gewinnen. Dort werden ein Tonstudio und ein Video- und Fotobereich untergebracht.
Welche Projekte sind für die Zukunft geplant?
In Zukunft würden wir gerne einen Tanzraum bei uns eröffnen, um alle Säulen der Hip-Hop-Kultur abdecken zu können. Wir wünschen uns auch, wieder viele Bühnen bespielen zu dürfen, um unsere Nachwuchskünstler in die Öffentlichkeit zu bringen. Zudem würden wir die „School of Hip-Hop“ gerne als Dauerprojekt etablieren und eine rassismuskritische Bildungsbibliothek zur Verfügung stellen. \
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