Flying Lotus hat auch Jazznerds zu einem Ausflug in andere Gefilde verführt. Unterlegt mit hochkomplexen Synthesizermustern, die teilweise deutlich im Jazz verwurzelt sind, laden knisternde Beats, organische Basslines und futuristische Samples dazu ein, diesem Album seine volle Aufmerksamkeit zu widmen. Die Features zeigen, was für unterschiedliche Künstler er für sich begeistern kann: von Alternative-Rappern wie Denzel Curry über die frisch gekrönte Feminismus-Ikone Solange und Funk-Legende George Clinton zu dem surrealistischen Regisseur David Lynch. Letzterer ist vermutlich der unerwartetste Gastauftritt auf dem Album: Er zeigt auf, dass schwarze Künstler wie Flying Lotus (35) auch ein Bindeglied zwischen der ehemals fast ausschließlich weißen US-Avantgarde (Lynch, 73) und der jetzigen Kunstszene sind. Eine spannende Odyssee durch die Möglichkeiten elektronischer Musik von heute. \ lm
Bewertung der redaktion
WEITEREMPFEHLEN