Schon der rabautzige Opener „Calm Down Aka I Should Not Be Alone“ mit seiner Guided By Voices-Overdrive-Schredderei in der sich auch mal die „Sympathy For The Devil“-Chöre verirren, pustet das Hirn frei. Und auch „In America“, welches sich das Grundgerüst von The Cures „Just Like Heaven“ leiht, lässt mit breitem Grinsen Fäuste recken und Köpfe schüMitten drin in der drangseligen Ungestümerei, dann plötzlich die Hymne „Transition From Nowhere To Nowhere“, in der Furmans Stimme den Glamour von Suedes Brett Anderson erreicht. Alles nur Vorbereitung für die herrliche Erfindung der Transgender-Rock’n’Roll-Ballade: „I wanna be your girlfriend“ hat eine unverhüllte Sehnsucht, die sich früher nur Roy Orbinson getraut hätte. Ein Spitzenalbum, mehr davon. \ kk
Ezra Furman
Twelve Nudes
Bella Union/ [PIAS]
Bewertung der redaktion
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