Eine junge Darstellerin tritt auf die Bühne und knallt einem erst einmal ein ganz klares Statement entgegen: „Ich hasse euch! Was ist wenn mir eure Grenzen nicht gefallen?“, brüllt Sie. Ein starker Auftakt für das Tanztheaterstück. Zu ihr gesellen sich zwei weitere. Die drei tanzen und rennen im Wettlauf gegen das eigene Leben. Hinzufallen und wieder aufzustehen gehört natürlich dazu.
Doch auch die ältere Generation, neun Aachener Seniorinnen, hat da ein Wörtchen mitzureden. Ausdrucksvoll wird klar: Eltern schaffen Grenzen für ihre Kinder um sie zu schützen, müssen aber auch verstehen, dass es wichtig ist loszulassen, denn Kinder finden ihre eigenen Grenzen.
Gemeinsam erfahren die tanzenden Schauspielerinnen ein wirres Auf und Ab der Gefühle. Einsamkeit und Isolation gehen über in Zusammenhalt und Gemeinsamkeit.
Choreografin Yvonne Eibig und Theaterpädagogin Katrin Eickholt schaffen es trotz schlichter Kostüme und minimalistischem Bühnenbild zusammen mit den zwölf Schauspielerinnen eine Darbietung mit ganz eigenen Interpretationen von „Grenzen“ zu schaffen. \eo
WEITEREMPFEHLEN